GoogleGründer fordert 60StundenWoche

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Nichts mit Vier-Tage-Woche und noch mehr Homeoffice. Google-Mitbegründer Sergey Brin will, dass die auf KI-spezialisierten Mitarbeiter des Unternehmens jede Woche mindestens 60 Stunden arbeiten. Außerdem sollen sie zumindest von Montag bis Freitag jeden Tag ins Büro kommen. Der Google-Mitbegründer wörtlich: „Meiner Erfahrung nach sind etwa 60 Stunden pro Woche der Sweet Spot (dt: optimale Bereich) der Produktivität.“ Sein Memo an alle, die am KI-Model Gemini mitarbeiten, wurde auf dem Technikportal „The Verge“ in voller Länge veröffentlicht. Zuerst berichtete die „New York Times“ darüber. „Wer weniger arbeitet, demoralisiert andere“ Mitarbeiter, die nur das absolute Minimum arbeiten, nennt Brin „nicht nur unproduktiv, sondern auch sehr demoralisierend für alle anderen“. Google-Mitbegründer Sergey Brin nennt Mitarbeiter, die nicht genug arbeiten „demoralisierend für andere“ Foto: MICHAEL TRAN/AFP In seinem Memo verweist der Google-Mitbegründer auf den Kampf um die Vorherrschaft bei Künstlicher Intelligenz, den Google für sich entscheiden müsse. Bei Arbeitsmarkt-Experten stößt seine Forderung auf Kritik. Laura Vanderkam, Autorin zahlreicher Bücher über Zeitmanagement, sagt: „Ich habe nur wenige Menschen gefunden, die durchgängig so viele Stunden arbeiten, ohne dass es irgendeine Art von Ausfallzeit gibt.“ Lesen Sie auch Schadensersatz-Forderung: Idealo verklagt Google in Milliardenhöhe Idealo zieht gegen Google in den Milliarden-Kampf. Sie hält bei Menschen mit einem „intensiven“ Job 45 bis 50 Stunden für vertretbar, sagt aber auch, dass das alles abstrakte Zahlen seien. Niemand könne genau quantifizieren, wie viel Zeit Menschen arbeiten sollten, da wichtige Innovationen, auf die ja auch Brin hofft, jederzeit eintreten könnten. Auch interessant AnzeigeAuch interessant Anzeige „Die Minute, in der der Durchbruch erzielt wird, ist 50 Stunden, in denen man herumsitzt und nichts anderes tut, wert“, so Vanderkam. Auch John P. Trougakos, Professor für Management an der Universität Toronto (Kanada) rät, dass Arbeitgeber sich nicht auf eine bestimmte Stundenzahl konzentrieren sollten, sondern darauf, wie Mitarbeiter die Zeit nutzen, wie sie Unterbrechungen während der Arbeitszeit minimieren und Technologien zur Steigerung ihrer Produktivität einsetzen. Das deutsche Arbeitsgesetz erlaubt übrigens zumindest zeitweilig eine Arbeitszeit von 60 Stunden pro Woche – vorausgesetzt, dass der Arbeitnehmer innerhalb von sechs Monaten einen entsprechenden Ausgleich bekommt und auf diesen Zeitraum gerechnet die Arbeitszeit von maximal acht Stunden pro Tag nicht überschritten wird.

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